Bereits im 18. Jahrhundert hingen Status und Ansehen einer Person eng mit kostbarer Kleidung zusammen. Wie heute bestimmten Muster, Farben und die Verzierung von Roben, Anzügen und Accessoires die Wertigkeit der Bekleidung des Adels und des Bürgertums. Vom Rheinland bis nach Sachsen webten Seidenweber für die aufstrebenden Bürgerlichen komplex gemusterte Seiden und Samte, die nicht nur in Köln, Frankfurt oder Leipzig, sondern in vielen europäischen Ländern gehandelt wurden. Der Band „Prestigesache – Bürgerlicher Kleiderluxus im 18. Jahrhundert“ widmet sich der Textil- und Modegeschichte des 18. Jahrhunderts und begleitet eine Ausstellung im Deutschen Textilmuseum Krefeld. Der Vortrag schlägt den Bogen bis in das GRASSI Museum für Angewandte Kunst, das ebenfalls eine reiche Sammlung von seidenen Kleidungsstücken, Geweben und Stickereien besitzt. Es werden sogar einige originale Seidenstoffe aus dem Grassi-Museum gezeigt.
Mit: Isa Fleischmann-Heck (Autorin) und Dr. Stefanie Seeberg (Kuratorin)