Der Islam ist nicht nur eine monotheistische Religion, sondern auch ein kulturelles Phänomen.
Die sogenannten „dunklen Jahrhunderte“ des frühen Mittelalters gelten nicht gerade als eine Zeitspanne, in der es um die Wissenschaften und Kultur Mitteleuropas zum Besten stand. Nur an wenigen Orten, wie Klöstern und Kirchen, wurde antikes Wissen tradiert. Gleichzeitig erlebten die Wissenschaften in den jungen Reichen des arabischen Islam in den Jahren zwischen dem 8. und 16. Jahrhundert eine Blütezeit, die ihresgleichen suchte.
Überall im arabisch-islamisch geprägten Mittelmeerraum entstanden Zentren des Wissens und der feinen Lebensart. Auf der Basis antiker Quellen konnte damals nicht nur die Weisheit des Altertums bewahrt, sondern auch ein unschätzbarer Beitrag zum universellen Erkenntnisfortschritt geleistet werden. Angesichts der Fragestellung der Gegenwart „gehört der Islam zu Europa“ sei daran erinnert.
[buch id=97 presse=0] Das Werk „Häuser der Weisheit – Wissenschaft im Goldenen Zeitalter des Islam“, herausgegeben vom Kultur- und Stadthistorischen Museum Duisburg, behandelt dieses Thema in Essays und stellt sowohl die Entwicklung einzelner Wissenschaften als auch Biographien damaliger Gelehrter vor.
Im September wird ein umfassendes Kompendium zu diesem Thema unter dem Titel „Wissenswege als Kulturbrücken“ erscheinen.